01.03.2023
Nick Powell, Vizepräsident von Bolt Business, teilt seine Gedanken über den größten Wandel der Arbeitskultur seit 100 Jahren. Außerdem gibt er Tipps, wie dein Unternehmen mit motivierten, engagierten und entschlossenen Mitarbeiter:innen aus dieser Zeit hervorgehen kann.
Wir befinden uns an der bedeutendsten Weggabelung, die Unternehmen seit der industriellen Revolution erlebt haben.
100 Jahre lang haben Arbeitnehmer:innen ihr ganzes Arbeitsleben nach demselben Schema gearbeitet: Morgens um 9 Uhr ins Büro, die Arbeit erledigen, um 17 Uhr Feierabend machen und nach Hause gehen. Aber jetzt ist die Situation eine andere.
Während der Pandemie waren Unternehmen gezwungen, ihre Arbeitsweise radikal zu ändern und Heimarbeit, flexible Arbeitszeiten und Hybridmodelle einzuführen. Diese Veränderungen werden inzwischen von einem großen Teil der Arbeitnehmer:innen angenommen, was bedeutet, dass dein Unternehmen diese Arbeitsgewohnheiten weiterhin unterstützen muss, wenn du erfolgreich sein möchtest.
Wenn du alles daran setzt, dass jeder im Büro von 9 bis 17 Uhr arbeitet, wirst du es schwer haben, die besten Talente zu rekrutieren und zu halten. Einfach ausgedrückt: 9-5 ist für viele Unternehmen keine Option mehr.
| Eine Veränderung der Arbeitsgewohnheiten, die den Unternehmen während der Pandemie aufgezwungen wurde, hat den Beschäftigten die Augen für die Welt der Heimarbeit geöffnet.
Aber das sind keine schlechten Nachrichten für Arbeitgeber:innen. Wenn du einen guten Mittelweg findest, kannst du deinem Team ermöglichen, qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten und dein Unternehmen zu einem begehrten Arbeitsplatz zu machen — eine Win-Win-Situation.
In diesem wettbewerbsintensiven Beschäftigungsumfeld müssen Arbeitgeber:innen bereit sein, Kompromisse einzugehen.
Wenn du deinem Team etwas vorschreibst, das sich nicht bewährt hat, wie z.B. fünf Tage pro Woche im Büro zu sein, wird das zu Problemen führen. Die Beschäftigten werden bis zu einem gewissen Punkt Kompromisse eingehen, aber sie werden nicht zögern, weiterzuziehen.
| Sobald du deinen Mitarbeiter:innen nicht mehr das bietest, was sie benötigen — sei es in Bezug auf die Karriere, die Bezahlung oder die Zufriedenheit insgesamt — werden sie das Unternehmen verlassen.
Arbeitgeber:innen haben nicht mehr die Oberhand. Deshalb ist es wichtig, dass du deine Arbeitsrichtlinien überprüfst, um herauszufinden, was dein Unternehmen und deine Beschäftigten benötigen.
Vor diesem Hintergrund musst du jetzt entscheiden, wo du dich auf der Skala einordnen möchtest — die meisten Unternehmen haben diesen Schritt noch nicht getan.
Es ist noch nicht klar, wie die Produktivität in den verschiedenen Formen von Hybrid-, Heim- und Büroarbeit wirklich aussieht.
Es ist zwar erwiesen, dass Arbeitnehmer:innen zu Hause produktiver sein können, aber andere Studien zeigen, dass ständiges Arbeiten von zu Hause aus die Produktivität beeinträchtigen kann. Aus diesem Grund gibt es mehrere Varianten — verschiedene Unternehmen probieren unterschiedliche Dinge aus.
Aber eines ist klar: Arbeitnehmer:innen werden nicht gut darauf reagieren, wenn du ihnen sagst, dass sie fünf Tage in der Woche im Büro sein müssen. Das liegt vor allem daran, dass viele Arbeitnehmer:innen inzwischen an die Vorteile der Heimarbeit gewöhnt sind.
Grundsätzlich bietet die Arbeit von zu Hause aus eine Reihe von Vorteilen:
All diese Vorteile sind aber nur eine Ergänzung zum Wegfall des Arbeitsweges — dem vielleicht größten Vorteil von allen.
Wenn du also deine Mitarbeiter:innen wieder ins Büro holen möchtest, und sei es nur für ein paar Tage in der Woche, musst du dich fragen: “Wie kann ich das Arbeitsumfeld so gestalten, dass es mit dem eigenen Zuhause mithalten kann?”
Das ist etwas, worüber sich Unternehmen noch nie Gedanken machen mussten. Früher hat man sich ein Büro gesucht und das war’s dann. Aber das funktioniert nicht mehr. Jetzt benötigst du angemessene Richtlinien und Feedback-Verfahren, um die Bedürfnisse deiner Mitarbeiter:innen zu verstehen und zu wissen, was sie sich wünschen.
Hier müssen Unternehmen klug vorgehen — das Anbieten von Vergünstigungen ist eine Möglichkeit, um Mitarbeiter:innen dazu zu ermutigen, ins Büro zu kommen.
Pendeln wird oft als verlorene Zeit angesehen, besonders für diejenigen, die einen längeren Arbeitsweg haben. Wenn du diese Zeit in eine angenehme Erfahrung verwandeln kannst, wird dein Team motivierter sein, die Fahrt ins Büro anzutreten.
Clevere Unternehmen haben das bereits erkannt und gewähren ihren Beschäftigten einen Zuschuss für die Fahrt zur Arbeit mit E-Scootern und E-Bikes. Auf diese Weise ist es wahrscheinlicher, dass dein Team wieder gerne ins Büro kommt.
Außerdem unterstützt du nachhaltige Mobilität und einen gesunden Lebensstil, was für moderne Arbeitnehmer:innen immer wichtiger wird.
Unternehmen nutzen auch Essenslieferungen, um ihre Mitarbeiter:innen, davon zu überzeugen, wieder ins Büro zu gehen — sei es für ein gelegentliches Frühstück, ein Mittagessen oder eine Mahlzeit für Personen, die lange im Büro sein müssen.
Um Unternehmen dabei zu unterstützen, haben wir Bolt Food und Bolt Market zu Bolt Business hinzugefügt. Indem du Mahlzeiten anbietest und einen gesunden Vorrat an Snacks in der Büroküche bereithältst, überbrückst du die Kluft zwischen dem Arbeitsplatz und dem Zuhause deiner Mitarbeiter:innen.
Wenn du es geschafft hast, dich an die veränderte Arbeitskultur anzupassen, wird sich das für dein Unternehmen lohnen.
Vergünstigungen für Fahrten mit E-Scootern und E-Bikes sind ein großer Anreiz für dein Team, die Fahrt ins Büro anzutreten. Sobald sie im Büro sind, können deine Mitarbeiter:innen mit Snacks und Mahlzeiten den gleichen Komfort genießen wie zu Hause.
Diese Annehmlichkeiten helfen deinem Arbeitsplatz, sich an eine sich verändernde Kultur anzupassen, und machen dich zu einem/einer begehrten Arbeitgeber:in für deine aktuellen und potenziell neuen Mitarbeiter:innen.
Dieser Artikel wurde von Nick Powell, Vizepräsident von Bolt Business, verfasst.
